SPD Ortsverein Oberkochen

Verschobener Aschermittwoch mit Aydan Özoğuz

Veröffentlicht am 24.02.2023 in Veranstaltungen

Gemeinsam mit dem SPD-Kreisverband durfte der SPD-Ortsverein zum 19. "verschobenen Aschermittwoch" die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, Aydan Özoğuz als Rednerin begrüßen.

Vor Veranstaltungsbeginn wurde sie von Bürgermeister Traub empfangen. In kleiner Runde mit Leni Breymaier, MdB, dem SPD-Ortsvereinsvorsitzendem Julius Siebert, dem SPD-Kreisvorsitzenden Jakob Unrath und einigen Oberkochener SPD-Stadträten erläuterte Herr Traub Oberkochens besondere Bedeutung im Ostalbkreis. Das Angebot an sehr vielen hochwertigen Arbeitsplätzen und eine enorme Wirtschaftsleistung, die durch Firmen wie Carl Zeiss, SMT, Hensoldt, Leitz und vielen anderen generiert wird, mache Oberkochen zwar nicht zur Weltstadt, aber zu einer weltoffenen Stadt. Angesprochen wurden auch die kommunalen Probleme, die durch eine überbordende Bürokratie entstehen.

Verschobener Aschermittwoch Empfang 24.02.2023

Zum Abschluss ihres Besuchs im Rathaus trug sich Aydan Özoğuz in das "Goldene Buch der Stadt Oberkochen ein.
Verschobener Aschermittwoch Rede 24.02.2023In ihrer Rede im Mühlensaal riss sie einige Themen an. Am Jahrestag des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine erklärte sie, dass sie sehr froh sei, dass der Bundeskanzler Olaf Scholz ist, und nicht Merz, Laschet oder Söder heißt. Sie unterstützte deutlich den Kurs des Kanzlers in der Krise. Die Absprache mit den NATO-Partnern sei fundamental, betonte sie. Und dass die zu Beginn gelieferten 5.000 Helme auf der ukrainischen "Wunschliste" standen.

Der vehemente Einsatz des Grünen Anton Hofreiter für Waffenlieferungen an die Ukraine und seine Nähe zur FDP-Verteidigungsexpertin Strack-Zimmermann erstaune sie ebenso wie das "Friedens-Manifest" von Wagenknecht und Schwarzer. Hier sei das Anliegen richtig, der Text verkenne aber, dass Russland der Angreifer ist, und die Ukraine sich verteidigt. Verhandlungen über ihr Staatsgebiet könne nur die Ukraine führen. Dass die demokratischen Staaten des Westens sich um den Frieden bemühen, zeigten auch die Telefonate von Macron und Scholz mit Putin, der aber bisher offenbar keine Einsicht erkennen lässt.

Des Weiteren bemängelt sie die soziale Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft nachdrücklich. Die Schere dürfe sich nicht noch weiter öffnen. Und den Versuch, mit einfachen Antworten schwierige Fragestellungen zu beantworten, entlarvte sie als Populismus. Auch den Fachkräftemangel sprach sie an. Abhilfe könnten hier Aufstockungen von Teilzeitstellen schaffen.

Verschobener Aschermittwoch Musik 24.02.2023Als zuversichtlichen Schlusspunkt erinnerte sie an den Elysée-Vertrag, in dem Frieden und zukünftige Zusammenarbeit zwischen den ehemaligen Kriegsparteien Deutschland und Frankreich beschlossen wurden.

Sie dankte zum Abschluss allen Ehrenamtlichen und Spendern, die immer wieder für Mitmenschen in Not einstehen.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Reinhold Hirth, Simon Hirth und Volker Held.