Interessierte Bürger konnten sich am 09. Februar im Schillerhaus über aktuelle Oberkochener Themen informieren.
Fast 3 Stunden lang erläuterten die SPD-Stadträte wichtige Bereiche und beantworteten Fragen.
Hier die Hauptthemen des Abends:
Dass Oberkochen eine Gemeinschaftsschule erhält, komplettiert das örtliche Bildungsangebot: Von der Kleinkindbetreuung bis
zum Gymnasium kann die Gemeinde nun alle Ebenen abdecken. Einen endgültigen Standpunkt zur Inklusion der Sonderpädagogik in
die Dreißentalschule konnten die Fraktionsmitglieder nicht nennen. Da die Expertenmeinungen weit auseinander liegen gibt es
hier noch Diskussionsbedarf.
Da die vorhandenen Hallen in Oberkochen weder für kulturelle noch für sportliche Veranstaltungen geeignet sind,
hält die SPD-Fraktion einen Neubau für erforderlich. Als Standort wird das Gelände bei der Schwörzhalle favorisiert,
da dort ausreichend Platz zur Verfügung steht und die Verkehrsanbindung gut ist.
Richard Burger verdeutlichte anhand einer Architektenzeichnung, dass es aus Platzgründen schwierig ist, die Halle im
Dreißental zu errichten. Auch baurechtlich wäre der Standort u.a. wegen der Lärmemission bedenklich, wenn nicht
unmöglich.
Zur konkreten Planung gibt es Kontakte zu Schulen und Sport- und Kulturvereinen.
Attraktive Flächen, die für eine Bebauung ausgewiesen werden können, sind in Oberkochen rar - mehr als 88 Prozent
der Gemarkung besteht aus Wald und Grünland, die zum großen Teil geschützt sind.
Zum geplanten Baugebiet im Wolfertstal wurde erneut darauf hingewiesen, dass die Bebauung des Wolfertstals bereits 1965
begonnen wurde, und es sich nun um eine kleine Erweiterung handelt. Den weit größeren Anteil im modifizierten
Flächennutzungsplan nehmen andere Flächen und Baulücken ein.
Mit der Beteiligung an einem Offshore-Windpark, eigener Solaranlage auf dem Dach des EAG, Erdwärmenutzung im
Kinderhaus und der Förderung von Sanierungen zur Steigerung der Energieeffizienz in Privathaushalten sieht die
SPD-Fraktion Oberkochen auf einem guten Weg.
Da die Kommunen jetzt Standorte für Windräder auf eigener Gemarkung ausweisen dürfen, wurde hinter dem Rodstein ein
geeignetes Gebiet gefunden, wo 3-5 Anlagen installiert werden könnten. An dieser Stelle käme es zu keinen Störungen durch
Lärm und Schattenwurf für die Bevölkerung. Und - was viele erstaunte - bereits 2 große Windräder mit einer Höhe von
140-160 Metern könnten den gesamten Energiebedarf Oberkochens decken! Die bisher offene Finanzierung der Investition
könnte durch eine Genossenschaft geschultert werden, an der sich auch Bürger und Firmen beteiligen.
Für die Räume des ehemaligen Bonusmarkts, in denen die Einrichtung eines Samocca-Cafés und einer Kreativ-Werkstatt
geplant ist, gibt es noch keine Details. Klar ist bisher, dass es eine Plattform für alle Bürger - Junge wie Alte - werden
soll. Mit Kultur, Hobby und außerschulischen Angeboten.
Wichtigster Teil der Innenstadtsanierung wird das Ersetzen des Pflasters aus den Jahren 1989-91 sein, um die
Stolpersteine zu entfernen. Gleichzeitig werden die sanierungsbedürftigen Wasserleitungen ersetzt und der Lindenbrunnen
bekommt eine Umwälzanlage. Durch die Neugestaltung werden 15 zusätzliche Parkplätze entstehen und die Plätze beim Linden-
und beim Kiesbrunnen erlebbar gemacht, aber aus Platzgründen wird kein Fahrradweg angelegt werden können.
Auch die Dreißentalstraße wird umgebaut: Der Straßenbelag wird erneuert, die Querriegel entfernt und die Bäume
ausgetauscht.